Dies ist ein Akronym, welches auf deutsch übersetzt soviel wie „Risikobewusster einvernehmlicher Kink“ heisst, das von einigen Mitgliedern der BDSM-Community verwendet wird, um eine philosophische Sichtweise zu beschreiben, die bestimmte riskante sexuelle Verhaltensweisen im Allgemeinen zulässt, solange die Teilnehmer sich der Risiken voll bewusst sind.
Im Bezug auf eine Fesselsession heisst dies, dass wir über die möglichen Risiken informiert sind und nach bestem Wissen und Gewissen handeln, und die Risiken so gering wie möglich zu halten.
Voraussetzung für eine Session ist also,
dass du über die Risiken und deren Minimierung informiert
und bereit dazu bist, bewusst diese Risiken einzugehen.
Im Folgenden informiere ich dich über die Risiken beim Fesseln, weise aber darauf hin, dass diese Aufzählung nicht abschliessend ist.
Was für verantwortungsvolle Menschen selbstverständlich ist...
Bitte teile mir mit, wenn einer der folgenden Punkte auf dich zutrifft:
Womit wir rechnen müssen
Das Fesseln mit Seilen gehört zu den extremeren „Sportarten“ und geht daher oft einher mit kleineren Blessuren, die je nach Grad der Fesselung mal kaum sichtbar bis hin zu wochenlangen Andenken auf der Haut reichen können. Dies ist allerdings stark von der jeweiligen Person, bzw. deren Hautbeschaffenheit, körperlichen Eigenarten und der Art der Fesselung abhängig.
Zu den „normalen“ körperlichen Spuren nach einer Fesselsession gehören:
Zu den weniger schönen, aber durchaus vorkommenden Erscheinungen (hauptsächlich bei Hängungen oder Fesselungen mit starkem Zug) gehören:
Einschlafende Gliedmaßen
In einer Fesselung können Gliedmaßen einschlafen. Das kann entweder durch eine ungewohnte Körperhaltung passieren, z.B. wenn die Arme über dem Kopf gefesselt sind. Das Einschlafen der Hände muss nicht zwangsläufig immer an den Seilen und deren Druck liegen, sonder kann auch einfach durch die Körperhaltung bedingt sein: Durch die ungewohnte Position (z.B. Arme nach oben gestreckt) verklemmen sich Nerven (z.B. in der Schulter) und so kann ein Kribbeln in den Händen entstehen. Hier kann durch ein Wechsel der Körperhaltung das Problem leicht behoben werden.
Nerven beim Bondage
Zu den häufigsten Gefahrenquellen gehören Druckschädigungen und Überreizungen an Nerven. Nerven durchziehen unseren ganzen Körper und mit einem soliden Grundwissen kann man das Risiko etwaiger Schädigungen minimieren. Allgemein kommt es bei abgedrückten oder überreizten Nerven zu Taubheitsgefühlen oder der Gefesselte empfindet ein Kribbeln in den betreffenden Regionen. Geschädigte Nerven können von kurzzeitigen Beeinträchtigungen, Lähmungen und Gefühllosigkeit bis hin zu langwierigen, ärztlich zu behandelten Krankheitsbildern führen. Diese äußern sich z.B. durch vorübergehende oder dauerhafte Taub- oder Mißempfindungen bis hin zu o.g. Lähmungserscheinungen. Man spricht hier von kurzzeitigen Druckschädigungen, von mittelfristigen Schädigungen wie etwa den Verlust der Funktionstüchtigkeit (Neuropraxie) und dauerhaften, bleibenden Verletzungen (Neurotemsis). Achtung: Nicht immer kündigen sich Schäden durch Signale an! In nicht wenigen Fällen bemerkt man erst im Nachhinein, dass ein Nerv in Mitleidenschaft gezogen wurde!
Wie wir uns vorbereiten